Pharmabranche Augenmedikament verfehlt Ziel – Rückschlag für Novartis

Das Augenmedikament Fovista hat in zwei Studien das Hauptziel verfehlt. Den Pharmakonzern Novartis, der die Vertriebsrechte hält, könnte das viel Geld kosten – der Rechteerwerb hatte eine Milliarde Dollar verschlungen.

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Das Augenmedikament Fovista, an dem der Schweizer Pharmariese Novartis die Vertriebsrechte hält, hat in zwei spätklinischen Studien das Hauptziel verfehlt. Das Mittel soll eigentlich die Sehschärfe von Patienten, die an einer bestimmten Netzhauterkrankung leiden, verbessern und galt bei Novartis als einer der Arzneimittel-Hoffnungsträger. Quelle: AP

Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Novartis muss bei einem seiner Arzneimittel-Hoffnungsträger einen Dämpfer hinnehmen. Das Augenmedikament Fovista erreichte in zwei spätklinischen Studien das Hauptziel nicht. Eine Kombinationstherapie aus Fovista und der Arznei Lucentis korrigierte demnach die Sehschärfe von Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration nicht besser als Lucentis alleine, wie Novartis am Montag mitteilte.

Novartis hatte sich vor zwei Jahren die Fovista-Vertriebsrechte außerhalb der USA von der Firma Ophthotech für Zahlungen von bis zu einer Milliarde Dollar gesichert.

Das von der Roche-Tochter Genentech entwickelte Augenmedikament Lucentis wird von Novartis außerhalb der USA vertrieben. Novartis entwickelt mit RTH258 noch ein weiteres Medikament gegen altersbedingte Makuladegeneration (AMD).

An der Netzhauterkrankung leiden weltweit bis zu 25 Millionen Menschen. In den Industrieländern ist AMD die Hauptursache für Erblindung. Behandelt wird sie unter anderem auch mit dem Medikament Eylea von Bayer.

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