Pharmafirmen Meda weist Kaufinteresse von Mylan zurück

Der US-Generika-Hersteller Mylan kann den schwedischen Arzneimittelhersteller Meda nicht wie geplant übernehmen. Der Meda-Verwaltungsrat hat den Vorschlag der Amerikaner abgelehnt.

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In Deutschland hat Mylan vor sieben Jahren das Generika-Geschäft des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck übernommen. Quelle: dpa

Stockholm Der US-Generika-Hersteller Mylan ist mit einem Übernahmevorstoß beim schwedischen Arzneimittelhersteller Meda abgeblitzt. Der Meda-Verwaltungsrat sei von Mylan kontaktiert worden, habe das Vorhaben aber abgelehnt, teilten die Schweden am Freitag mit. Weitere Gespräche mit Mylan gebe es nicht. Bei einem Zusammenschluss wäre ein Unternehmen mit einem Börsenwert von rund 23 Milliarden Dollar entstanden.

Mylan ist derzeit auf Einkaufstour: Im Februar hatte Firmenchefin Heather Bresch erklärt, für 2014 einen größeren Zukauf zu planen. 2013 hatte Mylan die Firma Agila für 1,6 Milliarden Dollar übernommen, eine Tochter des indischen Generikaherstellers Strides Arcolab. Damit wollte Mylan vor allem sein Geschäft mit injizierbaren Nachahmerpräparaten stärken - ein derzeit stark wachsendes Segment im Generika-Markt. In Deutschland hatte Mylan vor sieben Jahren das Generika-Geschäft des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck übernommen.

Meda stellt Spezialarzneien, frei verkäufliche Medikamente und Marken-Generika her. Das Unternehmen gilt seit längerem als Übernahmekandidat. 2013 hatte der indische Pharmakonzern Sun Pharmaceutical Insidern zufolge Gespräche über einen Meda-Kauf für fünf bis sechs Milliarden Dollar geführt. Seitdem legte der Börsenwert von Meda deutlich zu. Aktuell liegt er bei umgerechnet rund 4,5 Milliarden Dollar. Am Freitag stieg der Aktienkurs trotz der Ablehnung der Mylan-Offerte um elf Prozent. Mylan ist an der Börse 18,5 Milliarden Dollar wert. (Reporter: Sven Nordenstam; Bearbeitet von: Frank Siebelt; Redigiert von: Ralf Bode)

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