Pharmakonzern Russland bremst Stada

Einbruch im wichtigen Russlandgeschäft: Der Generikahersteller Stada muss wegen der Rubelschwäche herbe Umsatzrückgänge und Gewinnverluste verkraften. Der Pharmakonzern steht vor weiteren Herausforderungen.

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Der Pharmakonzern steht unter Druck. Quelle: dpa

Frankfurt Der Generikahersteller Stada hat im ersten Halbjahr die Rubelschwäche im wichtigen Russlandgeschäft zu spüren bekommen. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) fiel binnen Jahresfrist um neun Prozent auf 189,2 Millionen Euro, wie das hessische Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Unter dem Strich sank der Gewinn um 20 Prozent auf gut 53 Millionen Euro. „Die Rahmenbedingungen in der Marktregion CIS/Osteuropa stellen weiterhin eine große Herausforderung dar“, sagte Stada-Chef Hartmut Retzlaff.

Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um zwei Prozent auf 1,025 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem das Geschäft in Zentraleuropa bei. Vor allem mit Nachahmer-Medikamenten in Deutschland legte Stada zu. Daneben setzte das Unternehmen vor allem in Großbritannien und Vietnam deutlich mehr um.

Im zweiten Quartal stabilisierte sich das Geschäft in Russland, dem wichtigsten Auslandsmarkt von Stada, langsam. Der bereinigte Betriebsgewinn legte deshalb von April bis Juni um drei Prozent auf 96 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Schnitt mit 96,8 Millionen gerechnet.

Im Gesamtjahr rechnet Retzlaff dennoch mit einem rückläufigen Gewinnbeitrag aus Russland. Er geht deshalb unverändert davon aus, dass das bereinigte Betriebsergebnis und der Konzerngewinn im laufenden Jahr deutlich sinken werden. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen, das auch Markenprodukte wie Ladival Sonnencreme und das Erkältungsmittel Grippostad anbietet, währungsbereinigt mit einem leichten Wachstum.

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