Paris Der französische Pharmariese Sanofi profitiert von frisch erworbenen Geschäften des deutschen Konkurrenten Boehringer Ingelheim. Diese trugen dazu bei, dass Sanofis am Freitag vorgelegter Quartalsgewinn die Erwartungen übertraf. Der Überschuss lag mit 1,8 Milliarden Euro wechselkursbereinigt um ein Prozent über dem Wert vor Jahresfrist und merklich über den Analystenprognosen.
Boehringer hatte in einem milliardenschweren Tauschgeschäft Sanofis Tierarzneisparte Merial übernommen und im Gegenzug sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien und Gesundheitspräparaten an die Franzosen abgegeben. Durch den Deal verspricht sich auch Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern einen deutlichen Schub.
Sanofi steigerte im abgelaufenen Vierteljahr den Umsatz um 8,6 Prozent auf 8,65 Milliarden Euro. Auch dies war mehr als von Experten vorausgesagt. Dafür waren ebenfalls die Biotech-Tochter Genzyme und das Impfstoffgeschäft verantwortlich, die kräftige Zuwächse erzielten. Zuversichtlich äußerte sich Konzernchef Olivier Brandicourt zum Hoffnungsträger Dupixent, einem Hautmedikament, das als wichtigster künftiger Wachstumsbringer gilt. An der Pariser Börse lag die Sanofi-Aktie 1,5 Prozent im Plus.