Porsche Panamera eHybrid "In 4,6 Sekunden von Null auf 100"

Porsche stellt auf der Automesse in Paris den neuen hybriden Panamera vor. Gernot Döllner, Baureihenleiter vom Panamera, sagt, was das neue Auto kann.

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Gernot Döllner, Baureihenleiter vom Panamera, im Interview mit WirtschaftsWoche. Quelle: Presse

WirtschaftsWoche: Herr Döllner, Sie stellen in Paris auf der Automesse den neuen Porsche Panamera eHybrid, den 4E, vor. Was ist neu an dem Auto?
Gernot Döllner: Das Getriebe ist neu, die Karosserie, die Elektronik, das Bedienkonzept und nicht zuletzt der Motor. Wir setzen das Zusammenspiel von Verbrennungsmotor- und Elektromotor bei dem Hybrid jetzt anders um. Das Auto hat verschiedene Fahrmodi, er startet immer im Elektromodus, darüber hinaus sind ein Hybrid- und zwei Sportmodi verfügbar. Um maximal effizient zu fahren, nutzt das Fahrzeug Streckeninformationen des Navigationsgerätes. Das Navi kennt die Strecke und teilt ein, welche Abschnitte elektrisch und welche mit dem herkömmlichen Motor gefahren werden.

Wie viele Kilometer schafft das Auto rein elektrisch?
Maximal 51 Kilometer.

Das Auto kann sich während der Fahrt selber laden - wie macht es das und warum?
Geladen werden kann während der Fahrt mit dem Verbrennungsmotor. Das kostet unter Umständen mehr Treibstoff, ist aber für Fahrer interessant, die etwa in die Londoner Innenstadt fahren wollen. In Zukunft wird man in immer mehr Innenstädten nur noch emissionsfrei fahren dürfen. Und dann ist es gut, wenn man keine Zeit zum Laden verliert.

Bye bye, Buckelwal
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche
Porsche Panamera Quelle: Porsche

Welche Gimmicks hat das Auto?
Es gibt wie zuletzt im Porsche 911 den Sport-Response-Button jetzt auch im Panamera. Drückt man den, ruft der Wagen für 20 Sekunden die höchste mögliche Leistung ab. Der Hybrid kommt dann in 4,6 Sekunden von Null auf 100 km/h.

Wie viel Liter Sprit schluckt der neue Hybrid?
Im Schnitt verbraucht der Hybrid 2,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern plus Strom - die Angabe bezieht sich auf den Prüfzyklus. Aber manch ein Fahrer unterbietet das im realen Straßenverkehr sogar, aber da muss man schon sehr sparsam fahren...

Die Highlights der Pariser Show
Opel Ampera eNach dem Scheitern des E-Mobils Ampera wagt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann nun den Neustart im Elektroauto-Segment – und zwar mit Mega-Reichweite. Mehr als 500 Kilometer weit soll der neue Ampera-e pro Akkuladung kommen, mehr als jedes andere E-Auto im Volumensegment. Der Motor ist mit 150 kW/204 PS relativ stark ausgelegt, macht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 150 km/h möglich. Quelle: dpa
Angesichts der vielversprechenden Werte ist der Preis des möglichen E-Auto-Revolutionärs besonders spannend – er wird noch auf der Messe genannt. Das Schwestermodell Chevrolet Bolt kostet in den USA umgerechnet rund 30.000 Euro. Quelle: dpa
Renault Zoe Und noch ein neuer Elektro-Flitzer. Renault-Nissan-Chef Carlos Goshn zeigt den Zoe mit verbesserter Reichweite. Der Akku ist so groß wie beim Vorgänger, doch die Kapazität ist von 22 auf 44 kWh gestiegen. Quelle: dpa
Mit der leistungsstärken Batterie soll der Zoe nun 400 Kilometer weit kommen. Aktuell schafft er nur 240 Kilometer mit einer Akkuladung. Der Neuauflage des Stadtflitzer kann ab 1. Oktober bestellt werden und wird ab Januar 2017 ausgeliefert. Quelle: REUTERS
BMW i3Die Bayern schicken ihr Elektro-Modell mit einer neuen Batterie (33 kWh) und höherer Reichweite auf die Showbühne. 300 Kilometer soll der Kompaktwagen nun schaffen. Quelle: dpa
BMW Concept X2Der kompakte SUV füllt die Lücke zwischen - richtig - X1 und X3. Das Serienmodell zur Studie wird frühestens 2018 auf dem Markt kommen. Mit dem sportlich angelegten Mini-Geländewagen wollen die Münchener der Konkurrenz Mercedes GLA und Audi Q2 Dampf machen. Quelle: REUTERS
Bei der Motorleistung müsste Ian Robertson, Vorstand für Verkauf und Marketing, aber noch ein wenig nachlegen. Beim X1 ist derzeit bei 231 PS Schluss, der GLA ist in der AMG-Variante mit annährend 400 PS unterwegs. Man darf gespannt sein, wie viel PS die Münchener der Serienversion ihres X2 gönnen werden. Quelle: dpa

Was kostet der Spaß?
Der Hybrid kostet etwas mehr als 107.000 Euro. Der Panamera ist ab dem 4. November beim Händler. 

Porsche-Fahrer sind ja bekannt dafür, dass sie gerne Auto fahren. Ist das Megathema autonomes Fahren für Sie irrelevant?
Es stimmt, autonomes Fahren spielt für uns als Letztes eine Rolle. Aber Assistenzfunktionen sind auch für Porsche-Fahrer wichtig. Im Stau zum Beispiel könnte es künftig möglich sein, dass das Auto alleine fährt. Der Fahrer kann sich dann anderen Dingen zuwenden.

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