Preis-Krieg Vize-Chef von Gazprom Neft glaubt an russische Öl-Branche

Der Vize-Chef von Gazprom Neft, Wadim Jakowlew, sieht Russlands Öl-Branche im weltweiten Preis-Krieg in einer guten Position. Die Industrie sei „gut abgeschirmt“. Auch der starke Dollar wirke sich positiv aus.

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Mitarbeiter von Gazprom Neft: Der weltgrößte Öl-Produzent Russland ist zwar stark von der Ausfuhr von fossilen Brennstoffen abhängig. Doch der starke Dollar und die niedrigen Produktionskosten im Land wirken sich positiv auf die Situation aus. Quelle: Reuters

Moskau Die russische Öl-Industrie wird dem drittgrößten Hersteller des Landes zufolge die Phase niedriger Weltmarktpreise gut verkraften. „Die russische Öl-Branche ist meiner Meinung nach sehr gut abgeschirmt“, sagte Wadim Jakowlew, Vize-Chef von Gazprom Neft, der Nachrichtenagentur Reuters.

Sie habe eine Sicherheitsmarge und werde nicht zu den Verlieren gehören, „wenn der Preis-Krieg weitergehen sollte“. Viele hätten gehofft, dass die amerikanische Schieferöl-Industrie durch die niedrigen Preise geschädigt werden würde. „Bislang ist das nicht passiert“, sagte Jakowlew. „Daraus schließe ich, dass die Saudis neue Widerstandslinien austesten könnten.“

Seit dem vergangenen Jahr haben sich die Öl-Preise mehr als halbiert und liegen inzwischen unter 50 Dollar je Barrel. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hält im Kampf um Marktanteile die Produktion hoch, was der Industrie in Staaten mit höheren Förderkosten zusetzt.

Der weltgrößte Öl-Produzent Russland ist zwar stark von der Ausfuhr von fossilen Brennstoffen abhängig. Allerdings führt die Stärke des Dollar dazu, dass die Einnahmen der russischen Energie-Konzerne in Rubel steigen. Zudem sinkt mit dem Öl-Preis die Steuerlast für Exporte.

Die niedrigen Produktionskosten in Russland locken auch ausländische Firmen an. Der österreichische Erdöl- und Gaskonzern OMV will zusammen mit der russischen Gazprom Lagerstätten in Sibirien entwickeln. Gazprom Neft ist die Erdöl-Tochter von Gazprom.

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