Frankfurt Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet nach einem starken laufenden Jahr auch 2018 kräftige Zuwächse. Der Umsatz werde dank der robusten Weltwirtschaft um 3 Prozent wachsen und könnte dann erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro knacken, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mit. „Wir sind zuversichtlich, dass sich der Aufschwung im kommenden Jahr fortsetzt“, erklärte VCI-Präsident Kurt Bock. Während die Industrienachfrage in Deutschland weiter hoch sei, erhole sich die Wirtschaft in Europa zusehends.
Für 2018 rechnet der Verband ferner damit, dass die Produktion um 2 Prozent zulegt. Die Erzeugerpreise sollen um 1 Prozent steigen. Damit lägen die Zuwächse unter denjenigen im laufenden Jahr, als sich die Branche kräftig von den schwachen Vorjahren erholte und mit dem Anstieg der Ölpreise deutlich zulegte. Dies habe die Zahl der Beschäftigten auf zuletzt über 451.000 hierzulande erhöht - den höchsten Stand seit 13 Jahren, wie der VCI erklärte.
2017 soll der Umsatz um 5,5 Prozent wachsen und die Produktion um 2,5 Prozent - beides mehr als vorhergesagt. Die Erzeugerpreise stiegen zudem um 3 Prozent. Im neuen Jahr dürfte sich das Wachstum normalisieren, schätzt der Verband. Die Chemie ist Deutschlands drittgrößter Industriezweig und als Lieferant für die Auto-, Bau- und Konsumgüterbranche ein wichtiger Signalgeber für die Konjunktur.