Die Rettung der insolventen Alpine Bau GmbH ist gescheitert. Verhandlungen über eine Auffanggesellschaft sind erfolglos geblieben, wie Masseverwalter Stephan Riel mitteilte. Der Antrag auf Schließung der österreichischen Baufirma wurde am Montag vom Handelsgericht Wien bewilligt, wie ein Sprecher der dpa bestätigte. Knapp 5000 Mitarbeiter und 1400 Zulieferbetriebe sind von der Pleite betroffen. Für die ebenfalls insolvente deutsche Tochter gibt es aber noch Hoffnung.
„Die in Österreich getroffenen Entscheidungen haben keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Verfahren der Alpine Deutschland AG“, sagte ein Sprecher der deutschen Tochter mit Sitz in Eching nördlich von München am Montag. Die Alpine Deutschland sei eine eigenständige Gesellschaft mit eigenständigem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Management und Sanierungsexperte Arndt Geiwitz führten die Gespräche mit potenziellen Investoren daher weiter. Löhne und Gehälter der rund 1500 deutschen Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis zu drei Monate gesichert.
Die betroffenen Arbeiter in Österreich sollen von Bauunternehmen in ihrem Bundesland weiter beschäftigt werden. „Die Bauwirtschaft hat zugesagt, dass sie die Mitarbeiter der Alpine GmbH weitestgehend übernehmen wird und die Arbeit auf den Baustellen rasch wieder aufgenommen werden kann“, teilten Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit. Die österreichische Regierung hatte nach dem Alpine-Aus angekündigt, ein großes Konjunkturpaket schnüren zu wollen.
Insgesamt beschäftigt das zweitgrößte Bauunternehmen Österreichs rund 7 500 Mitarbeiter im Inland und ebenso viele im Ausland. Einige Unternehmensteile wie etwa die Alpine-Energie, die Hazet Bau, die Alpine Bemo Tunneling oder die Universale Bau sind nicht von der Insolvenz betroffen.