Rio Tinto Bergbauriese rutscht tief in die roten Zahlen

Rio Tinto macht fast eine Milliarde Dollar minus. Der australische Bergbaukonzern leidet unter niedrigen Preisen für Kupfer und Eisenerz. Jetzt wird erstmals die Dividende in Frage gestellt.

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Der Bergbaukonzern rutscht in die roten Zahlen. Quelle: Reuters

Melbourne Der Preisverfall bei Rohstoffen wie Kupfer oder Eisenerz macht dem australischen Bergbauriesen Rio Tinto schwer zu schaffen. Im vergangenen Jahr fiel deswegen ein Nettoverlust von fast 900 Millionen Dollar an nach einem Gewinn von 6,5 Milliarden Dollar 2014.

Dazu hätten auch Milliarden-Abschreibungen unter anderem auf ein Projekt in Guinea beigetragen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nun will es die Kosten weiter senken. Allein für 2016 und 2017 sind zusätzliche Einsparungen von zwei Milliarden Dollar geplant.

Zugleich nahm der weltweite Branchenzweite hinter dem heimischen Rivalen BHP Billiton die Zusage zurück, die Dividende nie zu kürzen. „Angesichts der deutlichen Eintrübung des wirtschaftlichen Umfeldes und der damit verbundenen Unsicherheit am Markt meint das Management, dass es nicht mehr angemessen ist, an der Politik steigender Dividenden festzuhalten“, erklärte das Unternehmen. Für das vergangene Jahr soll es aber noch einmal 2,15 Dollar je Aktie geben.

Die Bergbaukonzerne stehen unter dem Druck von Ratingagenturen, die mit Herabstufungen der Bonitätsnote drohen, wenn die Ausschüttungen an die Aktionäre bei mauen Geschäften weiter erhöht werden. Rio Tinto hat allerdings in den vergangenen drei Jahren seine Verschuldung deutlich abgebaut und ist deswegen in einer besseren Lage als viele Konkurrenten.

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