Rohstoffe China bremst Aussichten für Stahlbranche

Trübe Aussichten für das Geschäft mit Stahl: Die sinkende Nachfrage in China hat eine Kettenreaktion auf die globale Stahlbranche ausgelöst. Die Aussichten der Konzerne sind alles andere als rosig.

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Ein Mitarbeiter der Salzgitter AG arbeitet im Hauptwerk in Salzgitter an einem Hochofen. Quelle: dpa

London Die Aussichten für die weltweite Stahlbranche trüben sich weiter ein. Wegen des abflauenden Absatzes in China korrigierte der Weltstahlverband am Montag in London seinen Ausblick weiter nach unten. 2015 rechnet die Branche noch mit einem Wachstum der Nachfrage nach Stahl von 0,5 Prozent auf 1,54 Milliarden Tonnen, 2016 soll es um 1,4 Prozent nach oben gehen. Im vorigen Herbst hatte der Verband noch einen Zuwachs von 2 Prozent für 2015 und 2016 prognostiziert.

China hat sich in den vergangenen Jahren zum mit Abstand größten Stahlproduzenten entwickelt - und ist nun auch das größte Sorgenkind. 2014 war dort erstmals seit 1995 die Stahlnachfrage gesunken.

Trotz dieser Schwäche und Verlusten allerorten scheuen die chinesischen Hütten bislang einen massiven Abbau ihrer Produktionskapazitäten. Das belastet die gesamte Stahlbranche weltweit, weil China die überschüssigen Mengen auf dem Weltmarkt loszuwerden versucht und damit die Preise nach unten zieht.

Der Druck auf die Volksrepublik innerhalb der Branche ist deshalb groß. So versuchen die USA und die EU, sich mit Schutzzöllen gegen Dumping-Importe zu wehren, um die eigene Stahlindustrie nicht zu gefährden. Der Weltverband erkennt derzeit noch positive Anzeichen in der Eurozone, aber auch in Indien und vielen asiatischen Ländern.

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