Russland-Krise Autobauer Avtovaz erneut zu Kurzarbeit gezwungen

Bereits das zweite Mal in diesem Jahr muss Russlands größter Autobauer zur Kurzarbeit greifen. Die Russland-Krise und der Rubelverfall wirken sich auch auf die Autobranche aus, die Verkäufe sind zuletzt eingebrochen.

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In der Anlage werden Lada-Modelle gefertigt sowie Nissan- und Renault-Fahrzeuge montiert. Quelle: Reuters

Moskau Wegen einer schleppenden Nachfrage schickt der größte russische Autobauer Avtovaz seine Mitarbeiter erneut in Kurzarbeit. Im Hauptwerk Togliatti solle ab 17. Oktober bis zum 19. Februar nur an vier Wochentagen produziert werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

In der Anlage werden Lada-Modelle gefertigt sowie Nissan- und Renault-Fahrzeuge montiert. Damit muss Avtovaz bereits das zweite Mal in diesem Jahr zur Kurzarbeit greifen. Im ersten Halbjahr fielen die Verkäufe von neuen Pkw in Russland um mehr als 14 Prozent verglichen mit dem gleichen Vorjahreszeitraum. Der Lada-Absatz verringerte sich um zehn Prozent.

Zu den Avtovaz-Aktionären gehören die Autobauer Renault und Nissan. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 73,85 Milliarden Rubel (etwa 839 Millionen Euro) erlitten, fast das Dreifache des Vorjahreswerts.

Nach Jahren mit Wachstumsraten von mehr als zehn Prozent sind die Auto-Verkäufe in Russland wegen des Währungsverfalls eingebrochen. Dem Land machen die Sanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise sowie der niedrige Ölpreis zu schaffen. Opel etwa hat sich wegen der Krise aus Russland zurückgezogen.

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