Salzgitter Neuer Optimismus beim Stahlkonzern

Trotz eines mäßigen Geschäfts in den Sommermonaten blickt Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern mit Optimismus in die Zukunft. Salzgitter-Chef Fuhrmann sagte, das Geschäftsjahr sei so ermutigend wie lange nicht.

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Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, bei einer Pressekonferenz in Salzgitter (Niedersachsen) im März 2016. Quelle: dpa

Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter gibt sich trotz eines verhaltenen Geschäftsverlaufs im Sommer wieder optimistischer. Die Ausgangsposition für das kommende Geschäftsjahr sei so ermutigend wie seit langem nicht mehr, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen fürs dritte Quartal. Bislang spiegelten sich die seit dem Frühjahr anziehenden Stahlpreise wegen langfristiger Vertragsbindungen noch nicht voll in den Ergebnissen nieder. Zudem zahlten sich die laufenden Sparanstrengungen zunehmend aus.

Im dritten Quartal erwirtschaftete Salzgitter einen Überschuss von 5,3 Millionen Euro. Vor einem Jahr stand noch ein Verlust von 37,7 Millionen Euro in den Büchern. Der Umsatz ging um gut elf Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro zurück. Der Vorsteuergewinn lag bei 5,6 Millionen Euro nach einem Minus von 58,8 Millionen ein Jahr zuvor.

Den europäischen Stahlunternehmen machten zuletzt Billigimporte aus China und Überkapazitäten zu schaffen. Am Mittwoch hatten rund 15.000 Stahlarbeiter aus ganz Europa in Brüssel für einen besseren Schutz ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) stellte sich hinter deren Sache. Die EU-Kommission hatte neue Pläne vorgestellt. Sie sehen unter anderem vor, den europäischen Markt besser gegen günstige China-Einfuhren zu schützen.

Den im Sommer erhöhten Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Salzgitter-Vorstand. So soll der Vorsteuergewinn 2016 auf 30 bis 60 Millionen Euro steigen, im Vorjahr waren es 4,1 Millionen. Der Umsatz soll von 8,6 Milliarden Euro auf 8,0 bis 8,5 Milliarden sinken.

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