Salzwasser-Versenkung K+S erhält Genehmigung - zum letzten Mal

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S bekommt noch einmal die Genehmigung, Salzabwässer in den Untergrund zu versenken. Ein Erfolg für das Unternehmen. Allerdings ist die genehmigte Menge geringer als gewünscht.

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Das Logo des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S am Firmensitz in Kassel (Hessen). Quelle: dpa

Der Salz- und Düngemittel-Hersteller K+S hat einen Teilerfolg erzielt: Das Regierungspräsidium Kassel genehmigte dem Unternehmen die Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund bis 2021, allerdings zum letzten Mal. Zudem blieb die Behörde bei der genehmigten Menge deutlich hinter dem Antrag des Unternehmens. K+S dürfe bis 2021 pro Jahr 1,5 Millionen Kubikmeter und 5000 Kubikmeter pro Tag Salzabwässer versenken, teilte das Regierungspräsidium am Freitag mit. Das Unternehmen hatte eigenen Angaben zufolge eine jährliche Versenkmenge von zwei Millionen Kubikmetern im Durchschnitt beantragt.

"Wir alle sind froh, dass uns dieser wichtige Entsorgungsweg ab Januar weiterhin zur Verfügung stehen wird, wenn auch nicht in dem von uns beantragten und aus unserer Sicht genehmigungsfähigen Umfang", sagte K+S-Chef Norbert Steiner. Das Ziel sei eine gleichmäßig durchlaufende Vollproduktion an allen Standorten. "Dies - insbesondere 2017 - auch in Niedrigwasserperioden zu ermöglichen, wird eine große Herausforderung bleiben." Der derzeit anhaltend niedrige Wasserpegel könnte dazu führen, dass die Aufnahme der vollen Produktion am Standort Hattorf trotz der erteilten Genehmigung zunächst nicht möglich ist.

K+S kämpft seit Monaten an seinem größten Werk Werra mit Produktionseinschränkungen wegen der nur beschränkten Möglichkeiten zur Versenkung von salzhaltigen Abwässern. Grund ist, dass das Unternehmen vom Regierungspräsidium Kassel zuletzt nur eine Übergangserlaubnis für eine begrenzte Versenkung erhielt, die Ende 2016 ausläuft. Die fehlende vollständige Erlaubnis kostet das Unternehmen in diesem Jahr 200 Millionen Euro. Alleine im dritten Quartal schlug dies mit 70 Millionen Euro negativ zu Buche. Der Konzern baut derzeit für 180 Millionen Euro eine neue Aufbereitungsanlage, die ab 2018 die Abwassermenge um 20 Prozent reduzieren soll.

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