Sanofi Pharmakonzern stellt sich auf Gewinnrückgang ein

Das Diabetesgeschäft ist nach dem wichtigen Patentverlust für Sanofi umkämpft. Deshalb wollen die Franzosen andere Pharmagebiete erschließen. Durch die Übergangsphase rechnet der Konzern mit einem niedrigeren Gewinn.

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Paris Frankreichs größter Pharmakonzern Sanofi blickt nach einem Ergebnisrückgang im vergangenen Quartal mit Vorsicht aufs neue Jahr. Das Management hält nach Angaben vom Mittwoch 2017 ein Gewinnminus von bis zu drei Prozent für möglich. Das Unternehmen leidet im wichtigen Diabetesgeschäft unter dem Patentverlust seines Kassenschlagers Lantus.

Konzernchef Olivier Brandicourt stimmte die Investoren am Mittwoch auf eine Übergangsphase ein: „2017 und darüber hinaus werden wir Sanofi weiter vereinfachen und neu gestalten.“ Unterstützung werde dabei von der Biotechtochter Genzyme sowie dem Geschäft mit Impfstoffen und rezeptfreien Gesundheitsprodukten kommen.

Beim Thema Übernahmen habe Sanofi keine Eile, betonte Brandicourt. Zukäufe müssten strategisch sinnvoll sein. Unter einigen Investoren war zuletzt der Unmut gestiegen, weil das Unternehmen mit seinen letzten Akquisitionsversuchen gescheitert war.

Im abgelaufenen Vierteljahr sank der Nettogewinn – auch wegen höherer Steuern und Einmalkosten – um sechs Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Weil er aber über den Analystenerwartungen lag, zog die Sanofi-Aktie 2,6 Prozent an. Der Quartalsumsatz stieg um mehr als drei Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Wachsende Erlöse erzielte Sanofi mit dem 2015 auf den Markt gebrachten Diabetesmittel Toujeo, mit Multiple-Sklerose-Medikamenten sowie Arzneien gegen seltene Erkrankungen.

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