Den „Stuttgarter Nachrichten“ zufolge haben mittlerweile mindestens 3800 der Ende März gekündigten rund 10.000 Mitarbeiter eine Kündigungsklage eingereicht. Dies kommentierte die Insolvenzverwaltung zunächst nicht.
Geiwitz ist derzeit in Gesprächen mit fünf „ernsthaften“ Interessenten für eine Übernahme der insolventen Drogeriekette. Noch vor Pfingsten will er einen Investor präsentieren. Die Klagen könnten aber abschreckend auf die Bewerber wirken, fürchtet Geiwitz.
Indes wird nach drei schwierigen Sondierungsrunden in Ulm weiter um eine Einigung mit der Gewerkschaft um einen sogenannten Sanierungstarifvertrag gerungen. Denn Geiwitz verlangt für die Sanierung von Schlecker einen Beitrag der verbliebenen Beschäftigten - in Form eines Lohnverzichts.
Doch bevor die Gewerkschaft dafür in konkrete Verhandlungen gehen will, sollen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Unzufrieden ist Verdi bislang mit dem Fortführungskonzept des Insolvenzverwalters. Am Freitag berät in Ulm die Bundestarifkommission über das weitere Vorgehen von Verdi.