Schwieriges Südeuropa-Geschäft Dräger kappt die Umsatzprognose

Die wirtschaftliche Flaute in Südeuropa macht Dräger zu schaffen: Der Lübecker Anbieter von Medizin- und Sicherheitstechnik wächst langsamer als zunächst erhofft. Im nächsten Jahr soll das Geschäft aber wieder stärker anziehen.

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Dämpfer für Dräger, hier Firmenchef Stefan Dräger: Das Lübecker Unternehmen wächst langsamer als erhofft. Quelle: dpa

Hamburg Die Schuldenkrise setzt Drägerwerk immer stärker zu. Der Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter schraubte am Donnerstag seine Prognose für Auftragseingang und Umsatz deshalb leicht zurück. Der Konzern aus Lübeck rechnet nun nicht mehr damit, in diesem Jahr stärker als die Weltwirtschaft zu wachsen. „Das Geschäft in Südeuropa ist schwierig“, sagte eine Sprecherin. Als Maßstab bezieht sich Dräger auf eine IWF-Prognose von Oktober, die für 2012 von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,3 Prozent ausgeht. Bislang war das börsennotierte Familienunternehmen davon ausgegangen, dieses Wachstum zu übertreffen.

Das Renditeziel konkretisierte der Vorstand. Demnach soll die Ebit-Marge im mittleren Bereich der prognostizierten Spanne von acht bis 9,5 (2011: 9,5) Prozent liegen. Bislang hatte Drägerwerk lediglich die Bandbreite genannt. Im nächsten Jahr will Drägerwerk beim Umsatz stärker als die Weltwirtschaft wachsen und gibt als Ziel für die Ebit-Marge die gleiche Spanne wie für 2012 an.

Das schwächere Geschäft in Südeuropa hinterließ im dritten Quartal Spuren in beiden Geschäftsfeldern. Während der Betriebsgewinn in der Medizintechnik jedoch leicht stieg, brach er in der kleineren Sicherheitstechniksparte um ein Viertel ein. Insgesamt schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Konzerns von Juli bis September binnen Jahresfrist um rund vier Prozent auf 43,6 Millionen Euro und blieb damit unter den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt gut zwei Millionen Euro mehr erwartet hatten. Der Auftragseingang legte im abgelaufenen Vierteljahr um zehn Prozent auf rund 630 Millionen Euro zu.

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