Senvion Windanlagenbauer warnt vor langer Flaute

Erst 2019 werde der Windanlagenbauer Senvion wieder zu einem profitablen Wachstum zurückkehren, sagt Firmenchef Jürgen Geißinger. Wegen des zunehmendes Preisdrucks sollen hunderte Stellen abgebaut werden.

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Der Windkraftanlagen-Hersteller muss wegen des zunehmenden Preisdrucks und einer Verschiebung der Absatzmärkte hunderte Stellen abbauen und Standorte in Deutschland schließen. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Windanlagenbauer Senvion stellt sich auf eine jahrelange Flaute ein. Firmenchef Jürgen Geißinger kündigte am Donnerstag an, nach einer Konsolidierungsphase werde der Konzern 2019 wieder zu einem „profitablen, kapitaleffizienten und internationalen Wachstum zurückkehren.“ Bis dahin werde Senvion neben den bereits angekündigten Restrukturierungen seine Auslandsexpansion vorantreiben und neue Produkte entwickeln. Geißinger hatte bereits zum Wochenbeginn angekündigt, wegen des zunehmenden Preisdrucks und einer Verschiebung der Absatzmärkte hunderte Stellen abzubauen und Standorte in Deutschland zu schließen.

2016 schrammte die ehemalige Repower wegen einiger Projektverschiebungen knapp an ihren Jahreszielen vorbei. Der Umsatz erreichte 2,21 Milliarden Euro, die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) 9,3 Prozent. Der Vorstand hatte einen Umsatz von 2,25 bis 2,3 Milliarden Euro avisiert und eine Ebitda-Marge von 9,5 Prozent.

Für 2017 stellte Geißinger schrumpfende Erlöse auf 2,0 bis 2,1 Milliarden Euro in Aussicht und eine auf acht bis 8,5 Prozent sinkende Marge. 2019 sollen die Erlöse auf 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro steigen und die Rendite auf 9,5 bis 10,5 Prozent zulegen.

Senvion ist seit einem Jahr wieder börsennotiert. Die Finanzinvestoren Centerbridge und Arpwood hatten die Firma 2015 für rund eine Milliarde Euro vom indischen Suzlon-Konzern übernommen, der unter einem hohen Schuldenberg ächzte.

Wie Senvion bekommt auch Wettbewerber Nordex den zunehmenden Preisdruck zu spüren. Der Vorstand dampfte daher zuletzt seine Prognosen für 2017 und 2018 ein und kündigte ebenfalls Kostensenkungen an. Ein Stellenabbau ist nicht ausgeschlossen.

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