Siemens IG Metall schließt Streiks vor Weihnachten aus

Die IG Metall will gegen die milliardenschweren Sparpläne des Siemens-Konzerns bis Jahresende nicht auf die Straße gehen.

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Quelle: dpa

„Ich glaube nicht, dass es vor Weihnachten noch zu Warnstreiks bei Siemens kommt. Dazu müsste der Konzern seine radikalen Streichungspläne schon unverzüglich umsetzen wollen“, sagte Klaus Abel, erster Bevollmächtigter der Gewerkschaft in Berlin der WirtschaftsWoche.

Damit widerspricht Abel in Teilen dem IG-Metall-Vorsitzenden Jörg Hofmann. Dieser hatte vergangene Woche angekündigt, gegen die geplanten Werksschließungen „ordentlich Krawall“ zu machen und dabei Streiks ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Siemens hatte in der vorvergangenen Woche angekündigt, in den kommenden Jahren in Deutschland 3300 Stellen zu streichen. Die Standorte Leipzig und Görlitz sollen ganz geschlossen werden.

„Dieser Kahlschlag ist für uns keine Basis, auf der wir verhandeln können“, sagte IG-Metall-Bevollmächtigter Abel der WirtschaftsWoche weiter. „Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen wird es mit uns nicht geben.“ Allerdings gelte in der Branche bis zum 31. Dezember die Friedenspflicht. „Ab Januar halte ich dann Streiks sehr wohl für möglich – auch als Zeichen gegen die Sparpläne von Joe Kaeser“, so Abel.

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