SLM Solutions Verlust des 3D-Druckerbauers steigt

Nach dem abgelaufenen Halbjahr rutscht SLM weiter in die roten Zahlen. Aufgrund abwartender Haltung am Markt nehmen die Aufträge ab. Die Jahresziele könnten dennoch erreicht werden. Im Fokus steht eine Branchenmesse.

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Der Hersteller von 3D-Druckern verzeichnet im ersten Halbjahr einen zunehmenden Verlust. Quelle: dpa

Frankfurt Die Zurückhaltung der Kunden und höhere Personalausgaben drücken den 3D-Druckerbauer SLM Solutions tiefer in die roten Zahlen. Im ersten Halbjahr weitete sich der Verlust auf 5,9 Millionen aus, nach einem Fehlbetrag von 2,3 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie das Unternehmen aus Lübeck am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um 13,5 Prozent auf 29 Millionen Euro.

„Die bei einigen Kunden anhaltende abwartende Haltung führt teilweise dazu, dass das Interesse an unseren Maschinen nicht sofort in Auslieferungen umgemünzt werden kann“, sagte SLM-Vorstand Uwe Bögershausen und setzte ein Fragezeichen hinter die Prognose für das Gesamtjahr. Die im Technologieindex TecDax notierte Aktie brach zeitweise um gut sechs Prozent auf 34,56 Euro ein.

Im ersten Halbjahr erhielt SLM Aufträge für 47 Maschinen (Vorjahr: 56) zum 3D-Druck. Da die Kunden zunehmend zu höherwertigen Maschinen greifen, stieg das Auftragsvolumen dennoch um 17,9 Prozent auf 35,3 Millionen Euro. 3D-Druck gilt als Zukunftstechnik für den Flugzeugbau, aber auch für andere Industrien. Mit den Anlagen lassen sich Bauteile in beliebigen Formen herstellen, die bisher gefräst oder gegossen werden mussten – von Zahnkronen bis zu Einspritzdüsen für Triebwerke.

Trotz der Rückgänge könnten die Ziele erreicht werden. Sie seien aber in diesem Jahr in besonders hohem Maße vom Verlauf des vierten Quartals abhängig, in dem die wichtige Branchenmesse formnext in Frankfurt stattfindet. SLM erwartet 2017 einen Konzernumsatz von 110 bis 120 (Vorjahr: 80,7) Millionen Euro und eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von zehn bis 13 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die Rendite bei 3,8 Prozent, im ersten Halbjahr war sie deutlich negativ.

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