Smith & Wesson Waffenschmiede büßt mit Millionenzahlung

Geldgeschenke an Beamte in Pakistan und Indonesien bescheren dem US-Rüstungsunternehmen Smith & Wesson eine Millionenstrafe. Die Börsenaufsicht SEC bezeichnete den Fall als einen Weckruf für mittelständische Unternehmen.

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Die Millionenstrafe sollte Smith & Wessons eigentlich eine Lehre sein. Doch das Unternehmen räumte weder sein Fehlverhalten ein, noch stritt es das ab. Quelle: ap

Washington Die US-Waffenschmiede Smith & Wesson muss Millionen für einen Korruptionsfall zahlen. Mitarbeiter und Repräsentanten in Pakistan, Indonesien und anderen Ländern hätten Geld an Regierungsvertreter gezahlt, um Aufträge von Militär und Polizei zu gewinnen, lautete der am Montag geäußerte Vorwurf der Börsenaufsicht SEC. Smith & Wesson zahlt im Rahmen eines Vergleichs nun 2 Millionen Dollar (1,5 Mio Euro), um den Fall abzuschließen.

Das Unternehmen habe von 2007 bis Anfang 2010 versucht, in neue Märkte vorzustoßen, führte die SEC aus. Dabei habe der Vertrieb Geld- und Sachgeschenke an Regierungsvertreter gemacht oder genehmigt.

„Dies ist ein Weckruf für kleine und mittelständische Unternehmen“, erklärte SEC-Ermittlerin Kara Brockmeyer in Washington. Wenn ein Unternehmen nach Übersee gehe, müsse es sicherstellen, dass die internen Kontrollen auch funktionierten.

Die Firma räumte weder ein Fehlverhalten ein, noch bestritt sie es - diese Sprachregelung ist bei Vergleichen üblich. Sie kann sich die Zahlung auch locker leisten: Smith & Wesson hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 627 Millionen Dollar gemacht und unterm Strich 89 Millionen Dollar verdient. Das Unternehmen hatte von der Debatte um schärfere US-Waffengesetze profitiert.

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