Solarkonzern Solarworld steigt bei Lithium-Förderung aus

Der krisengeschüttelte Solarkonzern Solarworld konzentriert sich auf sein Kerngeschäft. Die Bonner verkaufen zunächst die Hälfte ihres Lithium-Förderprojektes im Erzgebirge an ein kanadisches Unternehmen.

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Der Solarhersteller steckt seit Jahren wegen des Preiskampfes in der Branche in der Krise. Quelle: dpa

Düsseldorf Die im Umbau befindliche Solarworld will sich schrittweise von ihrem Lithium-Förderprojekt im Erzgebirge trennen. Der defizitäre Solarkonzern habe zunächst für fünf Millionen Euro 50 Prozent des Projektes an die kanadische Bacanora Minerals veräußert, teilte Solarworld am Dienstag mit. Das Gemeinschaftsunternehmen werde von beiden Firmen geführt, Bacanora übernehme aber die Investitionskosten zur Entwicklung der Förderung.

Zudem habe der Konzern die Option, innerhalb der kommenden 24 Monate auch die übrigen 50 Prozent für einen mittleren zweistelligen Millionen-Betrag zu erwerben. Lithium ist ein Rohstoff für Speichertechnologien.

Solarworld startete 2011 mit der Erkundung von Lithium im Erzgebirge an der Grenze zu Tschechien. „Nachdem wir als Solarworld die ersten Schritte getan haben, werden nun das Knowhow und die finanziellen Mittel unseres Partners das Projekt weiter voranbringen“, sagte Firmenchef Frank Asbeck.

Die seit Jahren defizitäre Solarworld ist 2016 wegen des Preiskampfes in der Solarbranche noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Asbeck zog daher die Reißleine und will durch einen deutlichen Stellenabbau und die Konzentration auf Hochleistungsprodukte in die Gewinnzone zurückkehren.

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