Arnstadt/Stuttgart Die deutsche Solarworld und das indisch-arabische Unternehmen Microsol könnten nach Betriebsratsangaben Interessenten für das Solar-Geschäft des Bosch-Konzerns sein. Die Arbeitnehmervertretung erwarte in den kommenden Tagen ein Gutachten zum Geschäftskonzept der potenziellen Investoren, erklärte der Betriebsratsvorsitzende der Bosch Solar Energy AG, Andy Poplawski, in Arnstadt. Er äußerte sich skeptisch, ob die Unternehmen geeignete Kandidaten zur Weiterführung der Solarproduktion von Bosch seien.
Ein Konzernsprecher bekräftigte, dass es Gespräche mit potenziellen Investoren gebe. Unternehmensnamen würden vor deren Abschluss nicht genannt. „Wir wollen möglichst viele Arbeitsplätze sichern.“ Bosch hatte im März nach hohen Verlusten den Komplettausstieg aus dem Solar-Geschäft Anfang 2014 beschlossen.
In Arnstadt, dem größten Solarstandort von Bosch, werden von derzeit noch 1600 Beschäftigten vor allem Solarzellen und -module gefertigt. Betriebsrat und Thüringer Landesregierung verlangen den Erhalt der Arbeitsplätze auch durch Verlagerung anderer Fertigungen in die erst 2011 eröffneten Produktionsanlagen. Zudem solle mit Investoren auch aus anderen Branchen gesprochen werden, verlangte der Betriebsrat.