Sonnenenergie Solarworld rutscht tiefer in die roten Zahlen

Solarworld leidet unter dem Preiskampf in der Solarbranche. Im dritten Quartal vervierfachte sich der Verlust.

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Der Vorstandsvorsitzende des Solar-Modul-Herstellers Solarworld, Frank Asbeck Quelle: dpa

Solarworld ächzt unter dem Preisdruck in der Branche. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) vervierfachte sich im dritten Quartal auf 25 (Vorjahr: 6) Millionen Euro, wie die seit Jahren defizitäre Firma am Freitag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 204 Millionen Euro.

Seit Mitte des Jahres tobt in der Solarbranche erneut ein harter Preiskampf. Grund für den Preisrutsch ist China, wo der Markt für Solaranlagen kollabiert ist. Da Chinas staatlich verordnete Zubauziele für 2016 schon erfüllt sind, ist der größte Markt für die Solarindustrie zusammengebrochen. Die chinesischen Unternehmen versuchen ihre Produkte zu Niedrigpreisen auf die Weltmärkte zu bringen.

Solarworld steigerte den Absatz im dritten Quartal zwar um fünf Prozent, doch nur zu niedrigeren Preisen. Gleichzeitig musste das Unternehmen seine Vorräte abwerten. Das Kapitalpolster des Bonner Konzerns schrumpfte schnell - hatte die Firma Ende Juni noch 148 Millionen Euro an liquiden Mitteln waren es Ende September nur noch 84 Millionen. Der Konzern habe Maßnahmen ergriffen, um seine Liquidität im vierten Quartal zu verbessern, die Kosten zu senken und die Produktionsmengen an die Nachfrage anzupassen, erklärte Solarworld. Details nannte das Unternehmen nicht.

Bereits vor einer Woche hatte Konzernchef Frank Asbeck seine Jahresziele kassiert und erklärt, die bisherigen Ziele für Umsatz und Ergebnis seien außer Reichweite. Eine detaillierte neue Prognose wagte er nicht.

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