Spezialgrafithersteller SGL schreibt rote Zahlen

SGL auf Sparkurs: Ein herber Verlust im ersten Halbjahr zwingt den Wiesbadener Spezialgrafithersteller zu weiteren Einschnitten. Das bis Ende 2015 angepeilte Sparziel soll übertroffen werden.

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Das SGL Carbon-Werk in Meitingen: Auch hier dürfte über Einsparpotenzial nachgedacht werden. Quelle: dpa

Frankfurt Der anhaltende Preisdruck im Kerngeschäft mit Grafitelektroden für die Stahlindustrie setzt der SGL Group zu. Der Wiesbadener Spezialgrafit-Hersteller wies für das erste Halbjahr einen Verlust von 62,1 Millionen Euro aus, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr hatte allerdings noch ein höheres Minus von 150,1 Millionen Euro in den Büchern gestanden. SGL setzte von Januar bis Juni 655,2 Millionen Euro um – ein Rückgang von 12,4 Prozent.

„Um auf einen profitablen Wachstumskurs einschwenken zu können, genießt derzeit die Realisierung aller Einsparpotenziale bei uns oberste Priorität“, erklärte Konzernchef Jürgen Köhler. Um Gewinne zu sichern hatte SGL ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt, das bis Mitte 2014 bereits die Kosten um 106 Millionen Euro drückte. Köhler rechnet jetzt damit, dass ursprünglich bis Ende 2015 angepeilte Sparziel von 150 Millionen Euro zu übertreffen.

Für das laufende Jahr erwartet Köhler wie bisher einen leicht sinkenden Umsatz. Der Betriebsgewinn (Ebit) soll 2014 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Im ersten Halbjahr erzielte SGL vor Sondereinflüssen lediglich einen schmalen Betriebsgewinn von 1,1 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 31,3 Millionen Euro.

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