Staatliche Kontrolle Budapest will Eon-Töchter übernehmen

Ungarn will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen. Deshalb will das Land die Töchter des Eon-Konzerns übernehmen. Die EU ist nicht erfreut.

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Das Firmenlogo steht vor einem Gebäude der Eon-Zentrale in Düsseldorf,. Quelle: dpa

Budapest Der ungarische Staat will nach den Worten von Ministerpräsident Viktor Orban die im Land aktiven Töchter des deutschen Energie-Konzerns Eon übernehmen. Eon-Aktivitäten würden innerhalb kürzester Zeit zurückgekauft, sagte Orban nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI am Samstag am Rande eines Volksfestes im ungarischen Köszeg. Orban will wichtige Wirtschaftsbereiche wieder unter staatliche Kontrolle bringen und liegt darüber im Streit mit der EU.

Orban hatte bereits beim Jahrestreffen ungarischer Botschafter drei Tage zuvor gesagt, er wolle die großen Versorger in nichtgewinnbringende Unternehmen umwandeln und damit in öffentliche Hände bekommen. Hierzu gibt es aber bislang noch keinen Gesetzesentwurf. Die EU wollte dies deswegen zunächst nicht kommentieren. Ungarn gilt wegen seines anhaltend hohen Budgetdefizits, der strukturellen Schwächen seiner Volkswirtschaft und dem wirtschaftlichen Populismus von Ministerpräsident Orban als eines der Sorgenkinder in der EU.

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