Frankfurt Die Firmenkäufe des vergangenen Jahres zahlen sich für den Auto- und Industriezulieferer Stabilus aus. Der Spezialist für Gasfedern, die in Bürostühlen oder Kofferraumdeckeln zum Einsatz kommen, hob am Freitag seine Prognose für den Jahresumsatz nach drei Quartalen um 45 Millionen Euro auf 910 Millionen Euro an. Im noch bis Ende September laufenden Geschäftsjahr 2016/17 soll der Umsatz damit um 23 Prozent steigen. Mit der Übernahme von vier Firmen hatten die Koblenzer 2016 ihr Industriegeschäft außerhalb der Autobranche etwa im Flugzeug- und Maschinenbau oder der Solartechnologie gestärkt.
An der Börse kam gut an, dass Stabilus-Chef Dietmar Siemssen außerdem eine Rendite am oberen Ende der Prognosespanne von 15 Prozent in Aussicht stellte. Die Papiere legten um rund zwei Prozent zu und waren damit größte Gewinner im Kleinwerteindex SDax.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz einschließlich der Zukäufe um 27,7 Prozent auf 233,5 Millionen Euro. Ohne die Neuzugänge und bereinigt um Währungseffekte legten die Erlöse von April bis Juni um zehn Prozent zu. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) sprang um 52,8 Prozent auf 35,6 Millionen Euro.
Mit Blick auf das Autogeschäft, das etwa zwei Drittel des Umsatzes ausmacht, sagte Siemssen: „Obwohl die Pkw-Produktionszahlen im abgelaufenen Quartal in vielen Märkten stagnierten oder leicht sanken, nimmt die Nachfrage nach unseren Produkten zu.“