Stahlfusion Thyssen-Krupp ist offenbar zu Zugeständnissen bereit

Im Streit um die geplante Stahlfusion mit Tata geht Thyssen-Krupp offenbar auf die Arbeitnehmer zu. Laut einem Bericht hat die Konzernführung bereit, „weitreichende Zusagen“ einzugehen.

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Die Arbeitnehmervertreter laufen seit Monaten Sturm gegen die Pläne von Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Quelle: dpa

Düsseldorf Im Streit um die Fusion der Stahlsparte von Thyssen-Krupp mit dem Konkurrenten Tata Steel geht der Essener Konzern einem Medienbericht zufolge auf die Arbeitnehmer mit einem Angebot zu. „Wir sind dazu bereit, bei den Themen, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig sind, weitreichende Zusagen einzugehen“, zitierte „Bild am Sonntag“ aus einem internen Schreiben von Thyssen-Krupp-Personalvorstand Oliver Burkhard. „Das betrifft zum Beispiel Fragen der Standortsicherung, künftige Investitionen und auch das Thema Beschäftigungssicherung. Hier wollen wir mit unserem Vorschlag bis ins nächste Jahrzehnt hinein Arbeitsplätze im zukünftigen Joint Venture sichern.“

Der Zeitung zufolge informierte Burkhard mit der E-Mail am Freitag Führungskräfte über den Stand der Verhandlungen. Ein Thyssen-Krupp-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorabbericht ab.

Die Arbeitnehmervertreter laufen seit Monaten Sturm gegen die Pläne von Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Die IG Metall hat zehn Forderungen aufgestellt für eine Zustimmung. Sie fordert unter anderem zehn Jahre Sicherheit für die Beschäftigten, die Standorte, Anlagen und die Investitionen. Bis zum 22. Dezember soll über die Punkte verhandelt werden, die in einem Tarifvertrag münden sollen. Über das Ergebnis sollen die IG Metall-Mitglieder an den 13 Standorten abstimmen. Die Stahlsparte beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter.

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