Steag Stromerzeuger verkauft Teile seiner Fernwärmetochter

Der Kohleverstromer Steag plant, Teile seiner Fernwärmetochter zu verkaufen. Zuletzt war der Konzern aus Essen in die roten Zahlen geraten. Der Verkauf der Sparte soll bis Ende 2017 abgeschlossen werden.

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Der Steag-Konzern zählt zu den fünftgrößten Stromerzeuger in Deutschland. Quelle: dpa

Voerde Der in die roten Zahlen gerutschte Kohleverstromer Steag verkauft für einen dreistelligen Millionenbetrag 49 Prozent seiner Fernwärmetochter. Einen entsprechenden Bericht der „Rheinische Post“ (Dienstag) bestätigte ein Unternehmenssprecher in Essen. Die 51-Prozent-Mehrheit an der Tochter werde aber dauerhaft im Konzern bleiben, betonte der Sprecher. Steag wolle das Geschäft möglichst bis zum Jahresende abwickeln. Nähere Details wollte der Sprecher nicht nennen.

Die Steag Fernwärme GmbH bezeichnet sich bei einem Jahresumsatz von 109 Millionen Euro und knapp 170 Mitarbeitern als größtes Fernwärmeunternehmen in Nordrhein-Westfalen. Laut Branchenkreisen haben kommunale Interessenten die besten Chancen auf das Geschäft, es gebe aber auch Interesse von Finanzinvestoren, hieß es.

Der Steag-Mutterkonzern gehört einem Konsortium von sieben Kommunen aus dem Ruhrgebiet. 2016 hatte das Unternehmen rund 220 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet - unter anderem, weil der Börsenstrompreis durch die Energiewende abgestürzt ist. Das Unternehmen versucht, sein Portfolio umzustellen. So kaufte Steag zwei Müllverbrennungsanlagen vom Energiekonzern Vattenfall. Zum Verkauf stehen bei Steag auch Anteile an Windkraftanlagen in Polen und Frankreich.

Die Eigentümerkommunen von Steag bekommen trotz der Verluste eine Ausschüttung von 55 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 80 Millionen Euro.

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