Stellenabbau Sanofis F&E-Abteilung schrumpft weiter

Bei der deutschen Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Sanofi-Aventis wird es bis Ende 2012 weitere Stellenstreichungen geben. Die Gewerkschaft IG Bergbau-Chemie-Energie rief zu einer Protestkundgebung auf.

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Sanofi-Aventis plant für 2012 weitere Stellenstreichungen. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Pharma-Konzern Sanofi-Aventis streicht seine deutsche Forschungs- und Entwicklungsabteilung weiter zusammen. In Frankfurt wurde am Mittwoch bekanntgegeben, dass bis Ende kommenden Jahres 330 weitere Stellen wegfallen sollen. Die Gewerkschaft IG Bergbau-Chemie-Energie (IG BCE) hat für Donnerstag zu einer Protestkundgebung im Industriepark Höchst aufgerufen, wo Sanofi die weltweit größte Insulin-Produktion betreibt. Laut Gewerkschaft arbeiten am Standort rund 7500 Menschen, davon rund 1500 in Forschung und Entwicklung.

Bereits 2009 hatte das französische Unternehmen 150 Stellen in der Frankfurter Forschung gestrichen und im darauffolgenden Jahr die Schließung eines Standorts im nahen Hattersheim bekanntgegeben, dem weitere 114 Jobs zum Opfer fallen sollten. Das Unternehmen begründete den neuerlichen Schnitt mit dem strengen Wettbewerb und harten Kostendruck in der Branche.

Sanofi-Aventis strebt nach eigenen Angaben möglichst sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter an. Die IG BCE-Bezirksleiterin Catharina Clay zeigte sich nicht überzeugt von der Notwendigkeit der Stellenstreichung. „Wir wollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten und auf jeden Fall betriebsbedingte Kündigungen vermeiden“, sagte sie. Sie könne auch nicht nachvollziehen, wie die Produktivität mit weniger Forschung und Entwicklung steigen solle. Diese gehöre in die unmittelbare Nähe der Produktion.

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