Stromversorger Eskom Südafrika steckt in der Energiekrise

In Südafrika wird Strom immer knapper. Der größte Energieproduzent des Landes hat nun seine gesamte Führungsriege suspendiert. Doch eine Lösung des Problems ist nicht in Sicht.

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Südafrika steckt in der Stromkrise. Quelle: AFP

Johannesburg Der Aufsichtsrat des größten Energieproduzenten Afrikas, des staatlichen südafrikanischen Versorgers Eskom, hat wegen zunehmender Strom-Knappheit die gesamte Führungsriege des Konzerns suspendiert. Eine unabhängige Untersuchung soll nun prüfen, warum die Stromproduktion trotz hoher Verbraucherpreise abnimmt und wieso es dem Versorger nicht gelingt, neue Produktionskapazitäten ans Netz zu bringen. Das teilte der Aufsichtsrat überraschend am Donnerstag mit.

Der südafrikanische Staatskonzern hat es Experten zufolge in den vergangenen Jahren versäumt, seine Kraftwerke zu warten. Unfälle und Störungen in einigen Produktionsstätten haben daher seit dem vorigen Jahr zu zunehmender Strom-Knappheit in dem Land geführt. Die Stabilität des Netzes konnte zuletzt nur gesichert werden, indem bei hoher Nachfrage ganze Orte oder Stadtteile vom Netz abgeschnitten wurden, um einen landesweiten Stromausfall zu verhindern.

Der Vorstandsvorsitzende, der Finanzchef und weitere Führungskräfte von Eskom würden nun für die Dauer der auf drei Monate veranschlagten Untersuchung mit sofortiger Wirkung suspendiert, wie der Chef des Kontrollgremiums, Zola Tsotsi, in Johannesburg erklärte. Der erst im Oktober ernannte Vorstandsvorsitzende Tshediso Matona wird übergangsweise durch Aufsichtsratsmitglied Zethembe Khoza ersetzt.

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