Takata Airbag-Skandal beschert Zulieferer weitere Verluste

Mehr als 50 Millionen Airbags musste Takata weltweit zurückrufen. Das japanische Unternehmen kämpft wegen des Skandals mit immer höheren Kosten. In den USA droht dem Konzern nun neues Ungemach.

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Spätestens seit 2011 wissen die Autobauer um die fehlerhaften Takata-Airbags. Doch nicht immer bringen die Halter ihr Fahrzeug in die Werkstatt, wenn es zurückgerufen wird. Quelle: AFP

Tokio Der japanische Takata-Konzern kämpft mit immer höheren Kosten wegen des Rückrufs von weltweit mehr als 50 Millionen Airbags. Deshalb werde im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiterer Sonderverlust von umgerechnet 136 Millionen Euro verbucht, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dazu kämen noch rund 29 Millionen Euro aus Produkthaftungs-Ansprüchen.

Weltweit werden bislang elf Todesfälle und mehr als 100 Verletzte mit einer defekten Aufblasvorrichtung in Zusammenhang gebracht, die meisten davon in den USA. Bei manchen Airbags explodieren bei Feuchtigkeit die Vorrichtungen mit zu viel Kraft, wodurch Fahrzeuginsassen von Splittern getroffen werden können.

Bislang wurde der Löwenanteil der Kosten der Rückrufe von den betroffenen Autokonzernen getragen. Die Branche wartet aber auf Ergebnisse mehrerer Studien zur Ursache des Problems. Davon hängt ab, wie die Kosten künftig aufgeteilt werden. Branchenexperten schließen nicht aus, dass Takata für die Rückrufe letztlich bis zu 3,5 Milliarden Dollar zahlen muss. Die Rechnung könnte aber noch höher ausfallen: Zuletzt erklärten die US-Behörden, es müssten womöglich noch weitere 85 Millionen Airbags überprüft und möglicherweise zurückgerufen werden.

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