Takata Autozulieferer rechnet mit Sonderverlusten wegen Airbag-Skandal

Ein Skandal um defekte Airbags setzt dem japanischen Autozulieferer Takata weiter schwer zu. Das Unternehmen rechnet mit Sonderverlusten in Höhe von 107,5 Milliarden Yen für das dritte Quartal.

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Die Mängel an den Produkten des Autozulieferers haben in den USA zu einem Rückruf von fast 70 Millionen Airbags geführt. Quelle: dpa

Tokio Ein Skandal um defekte Airbags setzt dem japanischen Autozulieferer Takata weiter schwer zu. Das Unternehmen stellte am Donnerstag Sonderverluste in Höhe von 107,5 Milliarden Yen (898 Millionen Euro) für das dritte Quartal des noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahres in Aussicht. Hintergrund sind hohe Kosten durch den Rückruf fehlerhafter Airbags sowie eine Milliardenstrafe in den USA.

Takata hatte sich kürzlich mit der US-Justiz auf einen Vergleich geeinigt. Demnach zahlt das Unternehmen Strafen in Höhe von 1,0 Milliarden Dollar (936 Millionen Euro).

Defekte Airbags von Takata machen der Autoindustrie schon seit Jahren zu schaffen. Die Mängel haben in den USA zum Rückruf von fast 70 Millionen Airbags geführt. 42 Millionen Fahrzeuge diverser Hersteller sind betroffen. Die US-Verkehrsaufsicht geht von mindestens elf Todesfällen und 184 Verletzten in den Vereinigten Staaten aus, die auf die Produktfehler zurückgehen.

Wegen der Milliardenstrafe wird Takata einen Sonderverlust von 96,9 Milliarden Yen im dritten Geschäftsquartal verbuchen. Ein weiterer Sonderverlust von 10,6 Milliarden Yen fällt wegen der Rückrufkosten an.

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