Teure Versicherung Strompreis macht Trimet Strich durch die Rechnung

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Erster Verlust in der Firmengeschichte

So setzt sich der Strompreis zusammen
Traditionelle Erzeuger Quelle: dapd
Neue Energien Quelle: REUTERS
Strombörse Quelle: dpa
Verschiedener Strom Quelle: dpa
Die Endverbraucher Quelle: dpa
EEG-Umlage Quelle: dpa

Welche Konsequenzen hat das für Ihr Unternehmen?

Nach der Havarie des Atomkraftwerks im japanischen Fukushima im März 2011 und der darauf folgenden Abschaltung mehrerer AKWs in Deutschland sind die Strompreise schlagartig angestiegen, und wir haben mit weiter stark steigenden Strompreisen gerechnet. Dagegen haben wir uns mit Stromlieferverträgen abgesichert, die sich dann aber als zu teuer herausstellten. Diese Versicherungsprämie hat uns Geld gekostet und unter anderem dafür gesorgt, dass wir für 2011 zum ersten Mal in der Firmengeschichte einen Verlust vermelden müssen, im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Verbraucherschützer und Grüne kritisieren, dass energieintensive Unternehmen wie Ihres die vermutlich steigende Abgabe für Ökostrom immer mehr auf Verbraucher und andere Firmen abwälzen. Rechtfertigt das den Erhalt von Arbeitsplätzen?

Ein Cent mehr pro Kilowattstunde ist in unserer Branche standortentscheidend. Das bedeutet für Trimet 50 Millionen Euro mehr Stromkosten pro Jahr. Das ist so viel, wie wir in guten Jahren verdienen. Ich halte die direkte Aufrechnung der Befreiung von Ökoabgaben mit Arbeitsplätzen für unglücklich. Fakt ist aber, dass wir in Deutschland 1900 Mitarbeiter beschäftigen und jedes Jahr 85 Millionen Euro an Gehältern bezahlen. Ich habe immer gesagt: Wer will, dass wir weiter in Deutschland Aluminium produzieren, muss entsprechend faire Rahmenbedingungen schaffen.

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