Thyssen-Krupp Aktionäre billigen umstrittene Dividende

Eine Dividende von 15 Cent je Aktie – nach Ansicht vieler Aktionäre hätte Thyssen-Krupp sich die auch gleich sparen können. Am Ende setzen sich auf der Hauptversammlung aber die Befürworter der „Knauser-Dividende“ durch.

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Auf der Hauptversammlung sorgt eine „Knauser-Dividende“ für Ärger. Quelle: dpa

Bochum Thyssen-Krupp -Chef Heinrich Hiesinger hat mit der geplanten Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr die Aktionäre gespalten. „Statt 85 Millionen Euro an die Aktionäre auszuschütten, müsste dringend die Bilanz gestärkt werden“, klagte der Portfolio-Manager von Union Investment, Ingo Speich, am Freitag auf der Hauptversammlung in Bochum.

Eine Eigenkapitaldecke von neun Prozent sei viel zu niedrig. Beim Aktionärsvertreter Bernd Günther traf Speich auf Unverständnis: „Das ist eine schottische Magermilchdividende. Wir wollen dann auch mal mehr haben, nicht so eine Knauser-Dividende.“ Letztendlich setzten sich die Befürworter durch: 75 Prozent der Aktionäre stimmten für den Vorschlag, 15 Cent je Aktie auszuschütten - vier Cent mehr als ein Jahr zuvor.

Schon vor dem Treffen hatte der Investor Cevian wegen der angespannten Finanzlage des Konzerns eine Ausschüttung abgelehnt. Cevian hält 15 Prozent der Thyssen-Krupp-Anteile und ist damit neben der Krupp-Stiftung mit rund 23 Prozent größter Aktionär. Thyssenkrupp schreibt zwar nach der Krise vor einigen Jahren wieder schwarze Zahlen. Den Konzern drücken aber Nettofinanzschulden von 3,4 Milliarden Euro.

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