Thyssen--Krupp und Tata IG Metall legt Forderungen für Stahlfusion vor

Die IG Metall legte im Streit m Streit um die geplante Stahlfusion von Thyssen-Krupp mit Tata Steel einen Forderungskatalog vor. Ohne konkrete Zusicherungen will die Gewerkschaft dem Joint-Venture nicht zustimmen.

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Thyssenkrupp: IG Metall legt Forderungen für Tata-Stahlfusion vor Quelle: dpa

Düsseldorf Im Streit um die geplante Stahlfusion von Thyssen-Krupp mit Tata Steel hat die IG Metall am Dienstag einen Forderungskatalog vorgelegt. „Bisher gab es vor allem warme Worte statt belastbarer Auskünfte“, hieß es in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Infoblatt der Gewerkschaft. „Unter diesen Umständen können wir diesem Joint Venture nicht zustimmen.“ Die IG Metall erwarte, dass ihre Forderungen und Fragen bis zum 10. November beantwortet würden.

Insgesamt stellte die Gewerkschaft zehn Forderungen auf. „Wir fordern Beschäftigungsgarantien von der Thyssen-Krupp AG“, hieß es. Es müsse Garantien für Standorte und Anlagen geben und klare Investitionszusagen. Thyssenkrupp müsse sich verpflichten, seine Anteile an dem Joint Venture langfristig zu halten. Thyssenkrupp und Tata wollen jeweils 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten. Die Gewerkschaft forderte zudem, dass die Mitbestimmung auch für die in den Niederlanden geplante Holding erhalten bleibt.

Neben einem Jobabbau und der Schließung von Standorten befürchten die Arbeitnehmervertreter, dass das Joint Venture finanziell zu schwach aufgestellt ist. „Wir fordern eine ausreichende Ausstattung des Unternehmens mit Barmitteln, um das laufende Geschäft ohne Finanzierungsengpässe bestreiten zu können.“ Die Abschöpfung von Gewinnen aus dem Unternehmen müsse zudem über mehrere Jahre ausgeschlossen oder begrenzt sein. Auch die milliardenschweren Pensionslasten von Tata Steel in Großbritannien bereiten der Gewerkschaft weiter Kopfschmerzen. „Wir fordern ein unabhängiges Gutachten über die beträchtlichen Risiken bei den Pensionsverpflichtungen.

Der Forderungskatalog der IG Metall sollte am Dienstag auch den Beschäftigten der Stahlsparte auf außerordentlichen Betriebsversammlungen vorgestellt werden. Die Stahlsparte beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter.

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