Thyssen-Krupp Verkauf von Gelsenkirchen-Werk aufgeschoben

Thyssen-Krupp will eigentlich sein Stahlgeschäft auf Vordermann bringen. Bei dem geplanten Verkauf des Werkes in Gelsenkirchen tritt der Konzern nun aber auf die Bremse. Offiziell gestoppt ist der Prozess damit nicht.

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Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger setzt auf Einsparungen und Stellenabbau, um das Stahlgeschäft auf Vordermann zu bringen. Quelle: dpa

Duisburg Thyssen-Krupp schaltet bei seinen Plänen zum Verkauf eines Stahlwerks in Gelsenkirchen einen Gang zurück. „Wir haben vor einem halben Jahr dort einen internen Restrukturierungsprozess angestoßen“, sagte das Vorstandsmitglied von Thyssen-Krupp Steel Europe, Heribert Fischer, am Freitag in Essen. Der Prozess werde von der Geschäftsführung und den Arbeitnehmervertretern getragen. „Vor diesem Hintergrund verfolgen wir den Verkauf im Moment nicht aktiv weiter.“

Offiziell gestoppt sei der Verkaufsprozess aber nicht, ergänzte Stahlchef Andreas Goss. Er sei zuversichtlich, dass das Werk mit 600 Beschäftigten nach vorne gebracht werden könne. Es werde nicht unter Wert verkauft.

Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger will das Stahlgeschäft auf Vordermann bringen. Dabei setzt er neben Einsparungen auch auf einen Stellenabbau bei der europäischen Stahltochter mit ihren rund 26.000 Beschäftigten. Die Tochter konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende September) ihren operativen Gewinn um 73 Millionen Euro auf 216 Millionen Euro erhöhen.

Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn „signifikant“ steigen, ein konkretes Ziel nennt der Konzern aber nicht. Mittelfristig sei das Ziel, wertschaffend zu sein und dass bedeute, auch die Kapitalkosten zu verdienen, sagte Goss. Dafür müsse der operative Gewinn noch deutlich gesteigert werden.

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