Thyssen-Werk in Italien Sogar der Papst mischt im Streit mit

Keine Einigung im Streit um die Sparpläne von ThyssenKrupp für ein Werk in Italien in Sicht. Der Konzern will die Kosten des Werks um rund 100 Millionen Euro senken. Die Verhandlungsfrist endet am 4. Oktober.

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Der Konzern ThyssenKrupp hat Ärger mit einem defizitären Edelstahlwerk in Italien. Quelle: Reuters

Düsseldorf Im Streit um die Sparpläne des Mischkonzerns ThyssenKrupp für sein defizitäres Edelstahlwerk in Italien ist knapp zwei Wochen vor Fristablauf noch keine Einigung in Sicht. Die Gespräche mit Gewerkschafts- und Regierungsvertretern liefen noch, sagte eine Konzernsprecherin am Montag.

ThyssenKrupp hatte Anfang September seine Pläne zum Abbau von 550 Arbeitsplätzen Acciai Speciali Terni (AST) auf Eis gelegt und eine Frist bis zum 4. Oktober gesetzt, um über Kostensenkungen in dem Werk in Terni in Höhe von rund 100 Millionen Euro zu verhandeln.

Sollte keine Einigung erzielt werden, sollen die Pläne ab dem 5. Oktober wieder aufgenommen werden. Die italienische Regierung hatte den Essener Konzern aufgefordert, den Stellenabbau bei AST zu stoppen. Auch Papst Franziskus hatte sich für die rund 2500 Beschäftigten stark gemacht.

ThyssenKrupp hatte die Edelstahltochter wie auch den Hersteller von Hochleistungswerkstoffen VDM im vergangenen Jahr vom angeschlagenen finnischen Outokumpu -Konzern zurückgenommen. Vorstandschef Heinrich Hiesinger hat keinen Zweifel gelassen, dass er aus dem Edelstahlgeschäft aussteigen und das defizitäre Werk in Terni wie auch VDM wieder abstoßen will.

Zunächst sollen beiden Firmen aber besser aufgestellt werden. Die Anlage rund 100 Kilometer entfernt von Rom gehört zu den größten Arbeitgebern in der Region Umbrien und ist ein wichtiger Industriezulieferer.

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