Seoul/München Der koreanische Elektronikkonzern Samsung möchte seine Kooperation mit dem Autobauer BMW ausbauen. Vorstandsmitglied Lee Jae-yong lotete nach Konzernangaben bei einem Treffen mit BMW-Chef Norbert Reithofer am Mittwoch in München weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Batterien für Elektrofahrzeuge und Komponenten aus.
An künftigen BMW-Projekten wolle man sich aktiv beteiligen, teilte Samsung mit, ohne Details zu nennen. BMW bestätigte lediglich, dass der Samsung-COO zu Gast in der Konzernzentrale war; zum Inhalt der Gespräche äußerten sich die Münchner nicht.
BMW hatte 2009 beschlossen, Akkus für sein Elektroauto i3, das 2013 auf den Markt kommen soll, vom deutsch-koreanischen Zulieferer SB LiMotive zu beziehen. Das Gemeinschaftsunternehmen gehört je zur Hälfte Samsung und dem weltgrößten Autozulieferer Bosch. Die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien will BMW allerdings mit seinem neuen Partner Toyota entwickeln, mit dem sich die Bayern zum Jahresende 2011 verbündet hatten.
Nach den Gesprächen bei BMW wollte Samsung-Vorstand Lee auch Siemens-Chef Peter Löscher einen Besuch abstatten. Auch dabei sollte es den Koreanern zufolge um Kooperationen gehen. Die beiden Unternehmen haben bislang lediglich in Nischenbereichen der Elektronik kooperiert. Die Münchner haben zusammen mit BMW ein System für das drahtlose Laden von Elektroautos entwickelt. Im Bereich der Antriebstechnik tüftelt Siemens allerdings gemeinsam mit der schwedischen Volvo.