Trotz Brexit Nissan investiert in Großbritannien

Viele Unternehmen kündigten nach dem Brexit an, in Zukunft nicht mehr in Großbritannien zu investieren. Einer der größten Autobauer wagt trotzdem den Schritt auf die Insel. Die Briten sehen das als Vertrauensbeweis.

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Die Japaner investieren trotz Brexit in die Fabrik im Nordosten Englands. Hier sollen die neuen Modelle des Qashquai und X-Trail gebaut werden. Quelle: AFP

London Vier Monate nach dem Brexit-Votum feiert die britische Regierung eine wichtige Neuinvestition aus dem Ausland. Als erster großer Autobauer beschloss Nissan ein weiteres Vorhaben im Königreich, obwohl das Land aus der EU austreten will. Das neue Modell Qashqai und die nächste Version des X-Trail sollen in der größten dortigen Autofabrik in Sunderland gebaut werden, wie das japanische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit sollen mindestens 7000 Arbeitsplätze gesichert werden. Premierministerin Theresa May wertete die Entscheidung als wegweisenden Vertrauensbeweis für den Standort Großbritannien.

Nissan-Chef Carlos Ghosn hatte zuletzt noch vor den Folgen eines Brexit gewarnt und weitere Investitionen auf der Insel infrage gestellt. Ein Firmensprecher sagte nun, der Beschluss sei durch Zusagen der Regierung begünstigt worden. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person erläuterte, Nissan seien Extrahilfen schriftlich zugesichert worden für den Fall, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes infolge des Anti-EU-Referendums im Juni leiden sollte. Sunderland steht für einen Neuaufschwung der britischen Autoindustrie. Nissan hatte sein Werk dort im Jahr 1984 aus der Taufe gehoben. 

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