Trotz Russlandkrise Maschinenbauer trotz diplomatischer Eiszeit auf Rekordkurs

Die Staaten, Asien und EU-Handelspartner federn das Ärgste ab: Die deutschen Maschinenbauer merken kaum, dass sie nicht mehr nach Russland liefern können. Auch ohne den Markt schwingen sie sich zu einem Rekordjahr auf.

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Die Räder drehen sich auch ohne Russland weiter – diesen Eindruck wollen zumindest die deutschen Maschinenbauer mit ihrem Jahresrückblick erwecken. Quelle: dpa

Frankfurt Die deutschen Maschinenbauer sind trotz Russland-Krise auf Rekordkurs. Vor allem dank anziehender Geschäfte in den USA, China und den EU-Partnern sei die Produktion in den ersten zehn Monaten um ein Prozent erhöht worden, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Reinhold Festge, am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt. "Unterm Strich konnten wir 2014 sowohl beim Umsatz mit 212 Milliarden Euro als auch in der Produktion mit 199 Milliarden Euro die bisherigen Rekordmarken von 2008 übertreffen." Damals lagen die Erlöse bei 208 Milliarden Euro und der Produktionswert bei 196 Milliarden Euro.

Im kommenden Jahr wolle die Branche, zu der neben zahlreichen Mittelständlern börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, DMG Mori Seiki und Gea gehören, weiter zulegen, sagte Festge. Er bekräftigte die Prognose, wonach die Produktion 2015 um zwei Prozent zulegen soll. Zu den Risiken gehöre weiter die Russland-Krise. "Hier müssen wir uns auf weitere Rückgänge einstellen, sowohl im direkten Handel mit Russland und der Ukraine als auch in deren Umfeld." In den ersten neun Monaten brachen die Exporte in die Ukraine um ein Drittel und die nach Russland um 16 Prozent ein.

Erstmals seit 1993 sind im Maschinenbau wieder mehr als eine Million Mitarbeiter beschäftigt. Im Oktober waren es 1,011 Millionen - 16.000 mehr als im Vorjahresmonat.

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