Trotz Umsatzrückgang Krebsmedikamente lassen Pfizer hoffen

Weniger Umsatz, aber mehr Gewinn: Der US-Pharmariese Pfizer profitiert vor allem vom Geschäft mit Krebsmedikamenten. Auf anderen Felder bekommt der Konzern starke Konkurrenz zu spüren.

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Das Pfizer-Logo außerhalb einer Fabrik in New York. Quelle: ap

New York Beim US-Pharmakonzern Pfizer laufen die Geschäfte weiter schleppend. Der Umsatz fiel im dritten Quartal um zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 12,4 Milliarden Dollar (9,8 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Pfizer kämpft wie die anderen großen Konzerne der Branche mit steigender Konkurrenz durch Hersteller von billigeren Nachahmermedikamenten – sogenannten Generika. Dadurch leidet das Kerngeschäft. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde abgesenkt, die Umsatzprognose liegt nun mit 49,7 Milliarden Dollar eine Milliarde tiefer als zuletzt.

Beim Gewinn kann der größte Arzneimittelhersteller der USA aber gleichzeitig zulegen: Das Geschäft mit Krebsmedikamenten und eine kräftige Nachfrage aus den Schwellenländern lassen im dritten Quartal das Ergebnis um drei Prozent auf 2,67 Milliarden Dollar zulegen. Pro Aktie verdiente Pfizer – Sondereffekte herausgerechnet – im abgelaufenen Quartal 57 Cent. Damit übertraf der Pharmariese die Schätzungen von Analysten um zwei Cent. Der Pfizer-Aktienkurs legte vorbörslich gut zwei Prozent zu.

Das Unternehmen versucht sich gegen die harte Konkurrenz im Markt zu stemmen, indem es die Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöht – im dritten Quartal stiegen sie um zehn Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar. Den Nettogewinn konnte Pfizer von Juli bis September von 2,6 auf 2,7 Milliarden Dollar zum Vorjahr ausbauen.

Pfizer durchläuft seit einiger Zeit in der Medikamentenforschung eine Schwächephase. Seit rund zehn Jahren haben die Labore des Konzerns keinen neuen großen Kassenschlager mehr hervorgebracht. Ab Dezember droht zudem in den USA scharfer Wettbewerb durch Generikafirmen für das lukrative Schmerzmittel Celebrex. Konzernchef Ian Read hatte daher zuletzt die Suche nach Übernahmen verstärkt - bislang allerdings ohne Erfolg. Denn der Plan, für 118 Milliarden Dollar den britisch-schwedischen Rivalen AstraZeneca zu schlucken, scheiterte vor einigen Monaten. Zu eventuellen weiteren Übernahmevorstößen äußerte sich Pfizer zunächst nicht.

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