Frankfurt Der Übernahmepoker um den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S stockt. Potash habe noch nicht entschieden, ob eine formale Offerte für K+S vorgelegt werde, teilte der kanadische Rivale am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalsbilanz mit. Das Management strebe weiter konstruktive Gespräche mit dem K+S-Vorstand, wozu auch Zusagen hinsichtlich der Sicherung von Standorten und Arbeitsplätzen gehörten. Im zweiten Quartal machte Potash vor allem wegen niedrigerer Stickstoffpreise weniger Gewinn. Der Überschuss sank binnen Jahresfrist um gut elf Prozent auf 417 Millionen Dollar.
K+S-Vorstandschef Norbert Steiner hatte den Übernahmevorschlag der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Stellen. Potash hat sich dazu grundsätzlich bereiterklärt, die Versprechen der Nordamerikaner sind aus Sicht des K+S-Managements aber noch nicht verbindlich genug. Potash wollte die aktuelle Offerte, die K+S mit knapp acht Milliarden Euro bewertet, bislang nicht aufstocken.
Nach Veröffentlichung der Potash-Zahlen unter Markterwartungen geht es für die Aktien von K+S weiter bergab. Sie verlieren in der Spitze 1,7 Prozent, nachdem sie zuvor rund ein Prozent schwächer notiert hatten.