Übernahmeschlacht zwischen VW und Porsche Stuttgarter Staatsanwaltschaft legt Fall von 2008 zu den Akten

2008 hatte Porsche versucht, VW zu übernehmen – laut Anklage mit unlauteren Methoden. Nach den Freisprüchen für zwei Porsche-Vorstände wird der Fall jetzt zu den Akten gelegt. Das dürfte vor allem einen freuen.

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2008 hatte Porsche versucht, den entscheidenden Schritt zur Übernahme des viel größeren VW-Konzerns zu machen.  Quelle: dpa

Stuttgart Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat die Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW 2008 endgültig zu den Akten gelegt. Das Verfahren gegen den damaligen Porsche-Pressechef sei eingestellt worden, teilte dessen Anwaltskanzlei am Montag in Stuttgart mit. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft bestätigte dies.

2008 hatte Porsche versucht, den entscheidenden Schritt zur Übernahme des viel größeren VW-Konzerns zu machen. 2009 wurde dieses Vorhaben wegen hoher Schulden gestoppt, die damaligen Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter mussten gehen.

Gegen diese beiden Manager hatte die Stuttgarter Behörde ein Verfahren geführt, in dem sie ihnen die Manipulation des VW-Börsenkurses mit Presseverlautbarungen im Jahr 2008 vorgeworfen hatte. Hier, so die ursprüngliche Auffassung der Ankläger, soll der heute 68 Jahre alte Porsche-Kommunikationschef mitgewirkt haben. Mit der Rücknahme der Anklage änderte die Staatsanwaltschaft aber ihre Auffassung. Ein Verfahren gegen die beiden früheren Topmanager Wiedeking und Härter war im März mit Freisprüchen zu Ende gegangen, nun wurde auch das Verfahren gegen den früheren Pressesprecher eingestellt.

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