Umstrittenes Projekt Indianer unterbrechen Bau von US-Pipeline

Bis hierher und nicht weiter: Weil eine umstrittene Erdölleitung mitten durch "heiliges Gebiet" führen soll, haben Sioux-Indianer in Dakota vorrübergehend des Bau gestoppt. Bei Demonstatione wurden Menschen verletzt.

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Mitglieder des Stamms der Sioux protestieren dagegen, dass auf ihrem Gebiet eine Öl-Pipeline gebaut wird. Es ist die Grabstätte ihrer Vorfahren. Quelle: AFP

Washington Ein Indianerstamm hat einen Baustopp an einem Teilstück einer umstrittenen Erdölleitung im Norden der USA erreicht. Die Bauingenieurtruppe der US-Armee habe kein Verfügungsrecht über Privatland, entschied ein US-Bezirksrichter am Dienstag. Deshalb sollten die Arbeiten an einem 32 Kilometer langen Teilstück der Dakota Access Pipeline vorerst ruhen. Über den weiterreichenden Einspruch des Sioux-Stammes Standing Rock gegen die Baugenehmigung werde er bis Freitag entscheiden.

Die Sioux kritisieren, dass die 3,4 Milliarden Euro teure Leitung über ein Gelände gebaut werden soll, das ihnen heilig ist. Am Wochenende kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Bauarbeitern in der Nähe des Ohae-Sees. Mehrere Wachleute wurden verletzt, ihre Hunde sollen Demonstranten gebissen haben. Auch am Dienstag gab es Auseinandersetzungen.

Der Anwalt des Stammes begrüßte die Richterentscheidung. Die Sprecherin der Betreiberfirma reagierte zunächst nicht auf Anfragen.

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