Detroit/Bangalore Ford hat im vergangenen Jahr schlechter verdient als erwartet. Wie der US-Autobauer am Dienstag bei einer Investorenkonferenz am Rande der Detroiter Automesse mitteilte, rechnet er mit einem schlechteren Ergebnis wegen höherer Materialkosten und ungünstigen Wechselkursen.
2017 lag Fords bereinigter Gewinn je Aktie bei 1,78 Dollar, wie aus einer Präsentation vorläufiger Geschäftszahlen hervorging. Damit wurden die Erwartungen deutlich verfehlt – Analysten hatten mit 1,84 Dollar gerechnet. Zudem rechnet der zweitgrößte amerikanische Autobauer für 2018 mit einem Gewinnrückgang pro Aktie in der Spanne von 1,45 bis 1,70 Dollar.
Anleger reagierten enttäuscht. Die Aktie gab nachbörslich zunächst mehr als drei Prozent ab. Auch die Ankündigung einer kräftigen Dividendenerhöhung für das erste Quartal konnte daran nichts ändern. Ausführliche Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 sollen am 24. Januar veröffentlicht werden.
Erzrivale General Motors (GM) hatte Investoren zuvor für 2017 einen Gewinn am oberen Ende der Prognosespanne zwischen 6,00 und 6,50 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Der US-Marktführer zeigte sich im Gegensatz zu Ford zudem zuversichtlich, den Gewinn 2018 auf dem Rekordniveau des Vorjahres halten zu können. Allerdings dürfte eine milliardenschwere Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform das Ergebnis im abgelaufenen vierten Quartal verhageln. Ford hingegen erwartet keine Belastung durch die neuen US-Steuergesetze. GM will seine Zahlen am 6. Februar vorlegen.