VDA-Präsident Matthias Wissmann Automobilverband von Kartellvorwürfen überrascht

Der Automobilverband VDA will aus der Presse von den Kartellvorwürfen gegen die deutsche Autoindustrie erfahren haben. Der Verband weist eine Kenntnis oder eine Beteiligung illegaler Absprachen zurück.

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„Die strikte Einhaltung kartellrechtlicher Vorgaben ist seit vielen Jahren Grundlage unserer Verbandsarbeit.“ Quelle: dpa

Düsseldorf Der Automobilverband VDA zeigt sich von den Kartellvorwürfen gegen die deutsche Autoindustrie überrascht. „Die VDA-Kollegen und ich haben es am Freitag aus der Presse erfahren“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann im Interview mit dem Handelsblatt. Der Verband weist zudem eine Kenntnis oder eine Beteiligung illegaler Absprachen zurück. „Uns liegen dazu keine eigenen Erkenntnisse vor. Denn die aktuellen Vorwürfe beziehen sich auf ein Format, das nicht Teil des VDA und seiner Arbeit ist“, sagt Wissmann. „Natürlich müssen die Vorwürfe konsequent aufgeklärt werden, aber man sollte damit kein Pauschalurteil über die ganze Branche fällen“, mahnt der VDA-Präsident.

Porsche, Daimler, BMW, Audi und Volkswagen wird vorgeworfen, über Jahre illegale Absprachen über technische Details vorgenommen zu haben. Das gelte auch für die Entwicklung der Abgasfilterung. Dem Nachrichtenmagazin „der Spiegel“ zu Folge liegt den Behörden eine Selbstanzeige des VW-Konzerns vor, auch Daimler soll mit den Behörden Kontakt aufgenommen haben.

„Die Vorgänge, um die es geht, haben nach meiner Kenntnis, nicht im VDA und seinen Gremien stattgefunden. Die strikte Einhaltung kartellrechtlicher Vorgaben ist seit vielen Jahren Grundlage unserer Verbandsarbeit“, sagte Wissmann dem Handelsblatt. Für die Arbeit im VDA gelte ein Leitfaden. „Der Leitfaden regelt zum Beispiel klar und verbindlich, was für Themen zulässig sind oder wie Sitzungen durchgeführt werden müssen“, stellte Wissmann klar.

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