Verkauf von Anteilen Frankreich zieht sich bei Renault zurück

Um den japanischen Partner Nissan nicht zu mächtig werden zu lassen, hatte Frankreich vor zwei Jahren die Anteile an Renault erhöht. Nun zieht sich der Staat langsam wieder zurück. Die Börse reagiert erleichtert.

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Renault: Frankreich verkauft Anteile und zieht sich zurück Quelle: AP

Paris Der französische Staat hat seinen Anteil am Autobauer Renault reduziert und dafür einen Milliardenbetrag eingestrichen. Die Regierung verkaufte 14 Millionen Aktien für 1,2 Milliarden Euro, wie die staatliche Beteiligungsgesellschaft APE am Freitag mitteilte. Der Verkauf von rund 4,7 Prozent der Anteile am Autobauer war am Vorabend angekündigt worden. Die Aktie kletterte am Vormittag in Paris um mehr als 5 Prozent und erreichte zwischenzeitlich ein Hoch seit Anfang 2016 bei 91,30 Euro.

Der Staatsanteil an Renault sinkt mit dem Verkauf wieder auf 15 Prozent. Frankreich hatte im April 2015 seinen Anteil über den traditionellen Anteil hinaus ausgedehnt, um den Renault-Partner Nissan nicht zu mächtig werden zu lassen - die Japaner besitzen ebenfalls 15 Prozent. Der Staat hatte damals bereits angekündigt, seinen Anteil nicht grundsätzlich erhöhen zu wollen.

Verantwortlich war damals der heutige Präsident Emmanuel Macron als Wirtschaftsminister. Die Aufstockung hatte für monatelangen Streit zwischen Renault-Chef Carlos Ghosn und der Regierung gesorgt. Analysten sagten, der jetzige Verkauf löse die Spannungen etwas.

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