Voestalpine Neues US-Werk kostet ein Drittel mehr

Der Stahlkonzern Voestalpine aus Österreich plant seit 2013 ein Werk im US-Bundesstaat Texas. Der Konzern muss noch tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten fallen ein Drittel höher als geplant aus.

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Der Stahlkonzern plant ein Stahlwerk in Texas. Quelle: Reuters

Düsseldorf Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine muss für sein neues Roheisenwerk im US-Bundesstaat Texas tiefer in die Tasche greifen. Mit 990 Millionen Dollar werde das Werk voraussichtlich rund ein Drittel teurer als ursprünglich kalkuliert, teilte der Konzern am Freitag mit. Als Gründe nannte der Vorstand wetterbedingte Verzögerungen beim Bau und eine „Kosteninflation“ durch den Bauboom im Raum Corpus Christi sowie zusätzliche Optimierungen. Da die Investitionen über die vergangenen drei Geschäftsjahre gelaufen seien, ergäben sich aber für die Zukunft keine nennenswerten Belastungen mehr.

Stark gesunkene Erdgaspreise infolge des Fracking-Booms hatten Voestalpine 2013 bewogen, das neue Werk in Süd-Texas zu bauen. Seit Herbst vergangenen Jahres wird die Produktion dort hochgefahren. Eine Endabrechnung werde erst nach Abschluss der Hochlaufphase im März möglich sein.

In dem Werk wird aus Eisenerzpellets hochwertiges Roheisen produziert, das als Ausgangsstoff für die Rohstahlerzeugung in Europa dienen soll. Bei der Produktion kommt nicht Koks sondern Schiefergas zum Einsatz, das durch Einpressen von Flüssigkeiten in Gesteinsschichten gefördert wird. In Deutschland ist Fracking aus Umweltschutzgründen verboten.

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