Voith Technologiekonzern sieht sich wieder auf Kurs

Der Technologiekonzern Voith hat seinen Gewinn im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 596 Millionen Euro gesteigert. Das Unternehmen baut nun einen neuen Geschäftsbereich für Digitalangebote auf.

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Das Unternehmen baut gerade einen neuen Geschäftsbereich für Digitalangebote auf. Quelle: dpa

Stuttgart Der Verkauf seiner Anteile am Roboterbauer Kuka und ein tiefgreifender Umbau haben dem Technologiekonzern Voith einen Gewinnsprung beschert. Im Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) betrug der Gewinn unter dem Strich 596 Millionen Euro – nach 29 Millionen Euro im Vorjahr, wie Konzernchef Hubert Lienhard am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.

Der hohe Überschuss wurde hauptsächlich vom Verkauf der Kuka-Anteile an den chinesischen Investor Midea Anfang des Jahres getragen. Das spülte knapp 1,2 Milliarden Euro in die Kassen des Familienunternehmens. Der Umsatz blieb mit 4,2 Milliarden Euro stabil.

Beim operativen Ergebnis verzeichnete das Segment Papiermaschinen den stärksten Zuwachs. Es hatte in der Vergangenheit stark geschwächelt und deshalb wurden über die Jahre hinweg 1500 Arbeitsplätze abgebaut. Im Zuge des Konzernumbaus war auch das Geschäft mit den Industriedienstleistungen verkauft worden.

Das Unternehmen baut gerade einen neuen Geschäftsbereich für Digitalangebote auf. Jedes Gerät, das Voith künftig liefern werde, solle kommunizieren können, sagte Lienhard. Im Digitalbereich sind den Angaben zufolge bislang 1400 Mitarbeiter tätig. Im vergangenen und im laufenden Geschäftsjahr sollen insgesamt rund 100 Millionen Euro in neue digitale Angebote gesteckt werden. Unter anderem wegen des Verkaufs des Kuka-Anteils ist die Kasse des Unternehmens gut gefüllt; Lienhard schloss Zukäufe nicht aus. Die Höhe der gesamten flüssigen Mittel beträgt über eine Milliarde Euro.

Das Unternehmen hat mit einem Partner einen eigenen Elektromotor für einen Bus entwickelt. Es wolle in den kommenden Jahren zu einem Systemanbieter für elektrische Antriebe werden, aber kein Bushersteller, sagte Lienhard. In diesem Bereich solle in Zukunft irgendwann ein dreistelliger Millionenbetrag erwirtschaftet werden. Insgesamt sind bei dem Unternehmen mit Sitz in Heidenheim weltweit rund 19.000 Mitarbeiter beschäftigt, 7700 davon in Deutschland.

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