Volkswagen-Aufsichtsrat Keine Mehrheit für Ducati-Verkauf

Volkswagen stößt beim Verkauf seiner Motorradtochter Ducati und des Getriebeherstellers Renk weiter auf Widerstand . Es gebe dafür keine Mehrheit im Aufsichtsrat, verkündet nun die Arbeitnehmerseite.

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Für den Tochterkonzern gibt es bereits zahlreiche Interessenten, darunter die italienische Industriellenfamilie Benetton. Quelle: Reuters

Berlin Das Management von Volkswagen hat für den geplanten Verkauf der Motorradtochter Ducati und des Getriebeherstellers Renk weiter keine Mehrheit im Aufsichtsrat. „Jeder, der die Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns lesen kann, sollte wissen: Wir brauchen kein Geld, und unsere Töchter sind deshalb auch nicht für Schnäppchenjäger zu haben“, sagte ein Sprecher des Konzernbetriebsrates am Samstagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach halten die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat an Ducati, Renk und auch am Motorenbauer MAN Diesel & Turbo fest. „Ein Verkauf wird nicht stattfinden.“

Die Arbeitnehmer besetzen in dem 20-köpfigen Kontrollgremium die Hälfte der Sitze. Konzernkreisen zufolge sind auch die Eigentümerfamilien Porsche und Piech gegen einen Verkauf von Ducati und Renk. Sie verfügen über vier Sitze im Aufsichtsrat. Ein Sprecher ihrer Holdinggesellschaft Porsche SE lehnte einen Kommentar ab.

Konzernchef Matthias Müller hatte schon im vergangenen Jahr angekündigt, im Zuge des VW-Umbaus nach dem Dieselskandal die Beteiligungen des Unternehmens zu überprüfen. Für Ducati gibt es bereits zahlreiche Interessenten, darunter die italienische Industriellenfamilie Benetton.

VW hatte am Donnerstag die Quartalsbilanz vorgestellt und konnte den Betriebsgewinn mehr als verdoppeln. Allerdings lasten neben dem Abgasskandal auch die neuen Kartellvorwürfe auf dem Konzern.

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